Altes Rathaus

Kein Zweifel, das Alte Rathaus ist heute das Wahrzeichen der Stadt. Das als Amtshaus 1910 fertiggestellte Gebäude zeigt das Selbstbewusstsein des aufstrebenden Gladbecks nach der Jahrhundertwende, aber auch das Repräsentationsbedürfnis der Verwaltung zum Ende des Kaiserreichs. Nach der Verleihung der Stadtrechte 1919 wurde aus dem Amtshaus das Rathaus der Stadt Gladbeck.

Entworfen hat das Gebäude der Kölner Architekt Otto Müller-Jena, der auch die Heilig-Kreuz-Kirche in Butendorf und Teile des St. Barbara-Hospitals plante. 48 Meter ragt der Turm mit den zwei Turmuhren in die Höhe. Im Turm hängen zwei Glocken, die alle 15 Minuten ertönen. Geschmückt ist der Turm durch das Relief eines Turmwächters mit Horn und Laterne. Damit wird daran erinnert, dass im Mittelalter die Städte von einem Türmer in der Turmstube bewacht wurden.

Ab 1923 wurde das Rathaus auf vier Flügel erweitert, die um einen Innenhof gebaut sind. Der Ratssaal liegt im zweiten Stock. Eindrucksvoll sind hier die bleiverglasten Fenster, die von dem Essener Glasmaler Wilhelm de Graaff 1954 nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs geschaffen wurden. Sie zeigen für Gladbeck typische Berufsstände wie Bauer, Bergmann oder Maurer sowie markante Gebäude aus dem Stadtbild.

1974 wurde das Rathaus durch zwei würfelförmige Bürotürme ergänzt. Wegen der Verseuchung durch das Umweltgift PCB wurden sie bereits 2005 wieder abgerissen und machten dem heutigen Neuen Rathaus Platz. Dieser sechsgeschossige Neubau besteht aus einer Gruppe von roten Backsteingebäuden um zwei Innenhöfe. Das Neue Rathaus ist durch einen Verbindungstrakt an das Alte Rathaus angeschlossen.

Rechts vom Rathaus steht auf dem Willy-Brandt-Platz der große „Riesener-Brunnen“. Er erinnert an Johann Heinrich Riesener (1734 – 1806), den aus Gladbeck stammenden berühmten Möbelkünstler am französischen Hof von Ludwig Ludwig XVI.. Der Brunnen wurde 1976 vom Verkehrsverein gestiftet aus Freude über die wiedererlangte Selbstständigkeit Gladbecks nach der „Glabotki“-Zeit.

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Stadt Gladbeck