Moltkebahn / Festplatz

Bis zur Gründung des Deutschen Reichs war die Gegend um Gladbeck verkehrstechnisch kaum erschlossen. Für die Anlage einer Zeche fehlte eine nahe Bahnstrecke. Die geförderte Gastlamm-Kohle transportierte der Gelsenkirchener Unternehmer Bischoff mit Pferdefuhrwerken im Akkord ca. 10km weit zum Bahnhof Essen Karnap.

Die Kohlen-Förderung stieg sprunghaft an, als 1879 der Eisenbahnanschluss zur Station Horst-Emscher-Nord fertiggestellt wurde. Im September 1880 ging das zweite Anschlussgleis vom Bahnhof Gladbeck Ost zur Zeche Graf Moltke I / II in Betrieb. Die Gleise überquerten die damalige Kaiserstraße, heute Horster Straße. Jetzt hieß die Gleisquerung „Moltkebahn“. Ab 1890 folgte der Bau eines zweiten Überholgleises sowie die Anbindung der Zechengleise an die nördliche Ausfahrt. 1882 ging der Anschluss zum Dampfsägewerk Küster in Betrieb. Auch wurde auf Betreiben der Zeche Graf Moltke ein zusätzlicher Frühzug eingesetzt, der regelmäßig bis zu 140 Bergleute aus Dorsten, Rhade und Borken rechtzeitig zur Schicht nach Gladbeck brachte.

Als die Zeche Graf Moltke schloss, lag das Zechengelände brach, bis auf einer Teilfläche des alten Zechengeländes auf der Grundlage des Bebauungsplanes von 1982 ein Jahr später der Festplatz gebaut wurde.

Insgesamt ist die Fläche, die die Stadt seinerzeit für das Vorhaben übernahm, 20.000 qm groß. Der Festplatz, gelegen an der Berg- mannstraße zwischen der alten Moltkehalde und der Horster Stra- ße, hat eine Größe von 3.700 qm. Der davor gelagerte Parkplatz am einstigen Moltke-Eingang ist 3.200 qm groß. Genutzt wird der Platz heute für Veranstaltungen.

In Zusammenarbeit mit

Stadt Gladbeck