St. Barbara-Hospital

Am 24. März 1894 eröffnete das St. Barbara-Hospital mit anfangs 10 Betten. Es ist der Heiligen Barbara geweiht, der Schutzpatronin der Bergleute. Ursprünglich sollte das Hospital den Namen „Katholisches Krankenhaus zum göttlichen Herzen Jesu“ tragen. Dass es später den Namen der Heiligen Barbara – Schutzpatronin der Bergleute – erhielt, lag bei einer Bergbaustadt wie Gladbeck nahe. Die Bewohner, die das schwarze Gold aus der Erde holten, benötigten ein Krankenhaus. Schließlich waren Unfälle und Krankheiten an der Tagesordnung. 

Die Initiative zur Gründung des Krankenhauses ging von der katholischen Kirchengemeinde aus. Der damalige Pfarrer Franz Nonn hat seinen Plan, ein Krankenhaus für Gladbeck zu eröffnen, gegen zahlreiche Wider- stände durchgesetzt. „Das Bedürfnis eines Krankenhauses in hiesiger Gemeinde ist geradezu ein schreiendes. Die Gemeinde zählt zirka 6.000 Seelen, die Belegschaft der Zeche Graf Moltke beträgt um 1.000 Mann“, so formulierte er sein Ansinnen. 

Im St. Barbara-Hospital wurden alle Kranken ohne Ansehen der Religion behandelt. Dies war in den „Statuten des Krankenhauses zu Gladbeck“ festgelegt und vom damals zuständigen Bischof in Münster genehmigt. 

Dem Nachfolger von Franz Nonn als Kaplan an der Pfarrei St. Lamberti, Johannes van Acken, lag die Arbeiterseelsorge besonders am Herzen und er engagierte sich früh für das St. Barbara-Hospital. So gab es in den Folgejahren Erweiterungsbauten, für deren Errichtung er den Baumeister Otto Müller-Jena gewinnen konnte, der auch das neue Amtshaus und die Heilig-Kreuz-Kirche in Gladbeck errichtete. 

Das St. Barbara-Hospital wurde 1909 zu einer 300-Betten-Klinik mit einer großen Krankenhauskapelle ausgebaut. Damals kam auch der „kleine Fritz“, eine Bronzestatuette des Klever Bildhauers Gerd Brüx, in das Krankenhaus. 

Für die Versorgung des Kranken- hauses mit Fleisch, Milch, Eiern und Gemüse sorgte auf Betreiben van Ackens ab 1917 der in Zweckel erworbene Hof „Klein-Brabeck“. 

Mit seinen acht Fachabteilungen setzt das Haus auch in der Gegenwart einen starken Akzent für die medizinische Versorgungssituation in Gladbeck und Umgebung. 

In Zusammenarbeit mit

Stadt Gladbeck