Vlipp-Tipp: RELATIONEN von Gerhard Hoehme, 21.01. – 20.03.2022, Neue Galerie Gladbeck

20.01.2022

Vlipp-Tipp: RELATIONEN von Gerhard Hoehme, 21.01. – 20.03.2022, Neue Galerie Gladbeck

Die Neue Galerie Gladbeck zeigt in der Einzelausstellung „RELATIONEN vom 21.01. – 20.03.2022 Werke des Malers Gerhard Hoeme.

Der 1920 in Greppin geborene und 1989 in Neuss verstorbene Gerhard Hoehme gehörte zur ersten Künstlergeneration, die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu Wort meldete. Geprägt durch die Kriegserfahrung suchte er einen grundlegenden künstlerischen Neuanfang. In Ablehnung von Relaismus und geometrischer Abstraktion wurde daher die reine Subjektivität zum Orientierungspunkt für einen Schaffensprozess, der auf die schöpferische Kraft der psychischen Energien des Künstlers setzte. So entstand eine Kunst der gestischen Abstraktion im engeren Sinn, das Informel, zu dessen führenden Protagonisten Hoehme gehörte.
– Christoph Schreier, in: Gerhard Hoehme. Die Energie der Farbe, Bonn 1998

Im Alter von 28 Jahren, begann Hoehme ein kurzes Studium der Malerei in Halle. Im Jahr 1952 wechselte er an die Kunstakademie in Düsseldorf. Zu jener Zeit begegnete er Jean-Pierre Wilhelm, der den Kontakt zu Jean Fautrier und Jean Dubuffet herstellte, den bedeutendsten Vertretern des Informel in Paris. Seither war Hoehme der informellen Malerei verpflichtet. Später würde er sich zunehmend vom Vokabular  ebenjener lösen. Zusammen mit Wilhelm gründet er 1957 die „Galerie 22“, die bis 1960 bestand und in der ein reger Austausch zwischen den Künstlern des Informel, Musikern und Literaten stattfand. Im selben Jahr zählte Hoehme als führendes Mitglied zur Düsseldorfer Künstlervereinigung „Gruppe 53“. Von 1960 bis 1984 leitete er als Professor eine der vitalsten Klassen für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf mit ersten Schülern wie Sigmar Polke und Chris Reinecke. In der Vergangenheit wurde sein Werk mit zahlreichen Ausstellungen geehrt, so z.B. 1980 im Museum am Ostwall, Dortmund oder 1985/86 in der Städtischen Kunsthalle Mannheim und im Sprengel Museum Hannover, 1998 im Bonner Kunstmuseum und 2000 in der Kunsthalle Düsseldorf. Gerhard Hoehme hat mit seinem Œuvre in den 1950er Jahren einen wesentlichen Beitrag zum deutschen Informel geleistet. Darauf aufbauend entwickelte er eines der eigenwilligsten und vielschichtigsten Werke, die die deutsche Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennt. Diese Ausstellung legt ihren Akzent auf das Spätwerk des Künstlers und lädt dazu ein, sich seiner Malerei mit einem frischen Blick zu widmen.

Die Neue Galerie Gladbeck eröffnet die Ausstellung mit Werken aus dem Bestand der Gerhard und Margarete Hoehme-Stiftung und wird tatkräftig unterstützt vom Museum Kunstpalast Düsseldorf sowie gefördert durch die Stiftung-Kulturwerk der VG Bild-Kunst, um den zeitgenössischen Diskurs zu beleben.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden sich auf der Webseite der Neuen Galerie Gladbeck.

Anschrift
Neue Galerie Gladbeck
Bottroper Str. 17
45964 Gladbeck
Telefon 02043 319 83 71
info@neue-galerie-gladbeck.de
www.neue-galerie-gladbeck.de

 

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